Apotheken arbeiten täglich mit Patientendaten. Doch wie werden diese Daten in der Apotheke gespeichert und geschützt? Gerne beraten wir Sie hierzu als Externer Datenschutzbeauftragter für Apotheken.
Rechtliche Grundlagen
In Deutschland ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die wichtigste Rechtsgrundlage für den Schutz von Patientendaten in der Apotheke. Nach Art. 9 DSGVO zählen Gesundheitsdaten zu den besonderen Kategorien personenbezogener Daten. an ihren Schutz werden besonders hohe Anforderungen gestellt.
Zu den Vorgaben der DSGVO gehört, dass die Apotheke nur solche Daten erheben darf, die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlich sind und die Daten nur so lange aufbewahrt werden dürfen, wie es für diese Aufgaben erforderlich ist.
Eine weitere wichtige Rechtsgrundlage ist das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Diese ist zum Beispiel dann einschlägig, wenn es um den Mitarbeiterdatenschutz geht oder um die Videoüberwachung der Apotheke.
Es ist wichtig, dass Apotheken sich bei der Speicherung und dem Schutz von Patientendaten an diese gesetzlichen Vorgaben halten, um eine Verletzung des Datenschutzes zu vermeiden und die Rechte ihrer Patienten zu schützen.
Personenbezogene Daten in der Apotheke
In einer Apotheke werden personenbezogene Daten für verschiedene Zwecke verarbeitet. Einige Beispiele sind:
- Verarbeitung von Rezepten: Apothekerinnen und Apotheker nehmen Rezepte entgegen. Diese Rezepte beinhalten wie der Name des Patienten, sein Alter, seine Adresse, seine Versicherungsdaten und die verschriebenen Medikamente.
- Überwachung der Therapie: Apotheker können Patientendaten verarbeiten, um die Therapie im Rahmen eines Medikationsmanagements zu überwachen und sicherzustellen, dass die Medikamente, die der Patient einnimmt, sicher und wirksam sind.
- Kommunikation mit Ärzten und anderen Gesundheitseinrichtungen: Apotheker müssen Patientendaten verarbeiten, um sich mit Ärzten und anderen Gesundheitseinrichtungen zu koordinieren und sicherzustellen, dass die Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten.
- Erstellung von Statistiken und Reports: Apotheken können anonymisierte Patientendaten verarbeiten, um Statistiken und Reports zu erstellen, die helfen können, die Gesundheitsversorgung in der Region zu verbessern.
- Marketing: Apotheken können Patientendaten verarbeiten, um Marketingmaßnahmen durchzuführen, wie zum Beispiel die Versendung von Angeboten und Informationen zu Produkten und Dienstleistungen, die für die Patienten von Interesse sein könnten, jedoch nur wenn die Patienten dazu ihre Einwilligung gegeben haben.
Speicherung von Patientendaten
In der Apotheke werden Patientendaten in der Regel in elektronischen Akten bzw. in einem Kundensystem gespeichert. Diese Systeme enthalten Informationen wie Name, Alter, Adresse, Versicherungsdaten sowie Angaben zur Gesundheit, wie zum Beispiel Vorerkrankungen und Medikamente, die der Patient einnimmt.
Diese Systeme erleichtern es Apothekern, schnell auf die benötigten Informationen zugreifen zu können und Fehler zu vermeiden. Sie ermöglichen auch eine bessere Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Gesundheitsdienstleistern.
Technische und organisatorische Maßnahmen
Ein wichtiger Bestandteil des Datenschutzes in der Apotheke ist die Verschlüsselung von Patientendaten. Durch die Verschlüsselung werden die Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt, selbst wenn sie auf einem entfernten Server gespeichert werden.
Ein weiteres wichtiges Element des Datenschutzes in der Apotheke ist die Zugriffsbeschränkung. Nur berechtigte Personen, wie Apotheker und Mitarbeiter, die unmittelbar an der Versorgung des Patienten beteiligt sind, dürfen auf die Patientendaten zugreifen.
Auch die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung von Sicherheitsmaßnahmen ist ein wichtiger Bestandteil des Datenschutzes in der Apotheke. Dies beinhaltet unter anderem die Durchführung von Sicherheits-Audits und Schulungen für das Personal.
Beratung im Datenschutz
Gerne beraten wir Sie hierzu und zu weiteren Themen im Datenschutz in der Apotheke. Sprechen Sie uns als externe Datenschutzbeauftragte für Apotheken an. Sie erreichen uns unter 0511/37388134 oder per Mail über datenschutzbeauftragter@datenschutzundgesundheit.de. Wir freuen auf Ihre Anfrage.